Kleingruppenförderung

Was bedeutet lerntherapeutische Kleingruppenförderung?

Die soziale Dynamik einer Kleingruppe kann günstig für die Entwicklung von Schülerinnen und Schülern sein, die besondere Lernschwierigkeiten haben, da Kinder in der Gruppe miteinander spielen und kommunizieren, das Argumentieren und Begründen einüben, sich bestärken und helfen.

Lerntherapeutische Kleingruppen bestehen in der Regel aus drei, bei günstigen Ausgangsbedingungen maximal aus fünf Schülerinnen und Schülern.

Sie sind in der Regel jahrgangshomogen organisiert. Die Zusammensetzung der Gruppen wird auf Grundlage einer diagnostischen Einschätzung des jeweiligen Lern- und Entwicklungsstandes festgelegt, die von den spezialisierten Lehrkräften der Schule, aber auf Wunsch gerne auch vom Duden Institut für Lerntherapie vorgenommen werden kann. An den Kleingruppen nehmen Schülerinnen und Schüler teil, die erhebliche Schwierigkeiten beim Erwerb der Schriftsprache und/oder in der Mathematik haben.

Die Kinder bleiben regulär mindestens ein Schuljahr lang in der Kleingruppe zusammen.

Die lerntherapeutische Kleingruppenförderung wird von einer qualifizierten lerntherapeutischen Fachkraft geleistet, so dass Schülerinnen und Schüler, aber auch Lehrkräfte und andere Mitarbeiter/-innen der Schule eine feste Ansprech- und Bezugsperson haben.

Welche Schwerpunkte werden behandelt?

In Abstimmung mit den Lehrkräften können unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte behandelt werden.

In der Arbeit mit jüngeren Kindern steht z. B. die präventive Arbeit an Lernvoraussetzungen des Schriftspracherwerbs bzw. des Mathematiklernens im Vordergrund (z. B. der Weiterentwicklung der phonologischen Bewusstheit oder der Orientierungsfähigkeit).
Mit älteren Schülerinnen und Schülern werden grundlegende fachliche Kompetenzen aufgebaut – z. B. die Nutzung von Lese-, Rechtschreib- und Rechenstrategien.

Gibt es Ausschlusskriterien?

Kinder, die aufgrund ihrer Lernschwierigkeiten stark ausgeprägte Vermeidungs- und Verweigerungstendenzen entwickelt haben, sind in der Regel nicht geeignet für eine lerntherapeutische Kleingruppe.
Die Fachkraft, die die Kleingruppen anleitet, kann aber auf Wunsch zusätzlich auch Lerntherapien i. e. S. anbieten.

Was sollten wir im Vorfeld klären?

Gegenseitige Erwartungen sollten wir frühzeitig in einem Beratungsgespräch besprechen.
Z. B. sind folgende Fragen zu klären:

  • Wie viele Kleingruppen mit jeweils wie vielen Schülerinnen und Schülern sollen angeboten werden?
  • Wer bestimmt die Gruppenzusammensetzung und führt die notwendige Diagnostik durch?
  • Welche inhaltlichen Schwerpunkte sollen in welchen Gruppen gesetzt werden?
  • Steht verlässlich ein geeigneter Raum zur Verfügung?
  • Können die Lerngruppen im Zeitraum von 8.00 – 14.00 Uhr angeboten werden?
  • Wie kann das Angebot finanziert werden (s. nächster Abschnitt)?

In diesen und allen weiteren Fragen suchen wir gerne mit Ihnen gemeinsam nach passenden Lösungen!

Finanzierungsmöglichkeiten

Zur Finanzierung können Mittel aus dem Startchancen-Programm genutzt werden.
Es kommen aber auch weitere Möglichkeiten in Betracht:

  • Finanzierung aus Mitteln der Jugendhilfe
  • Privatfinanzierung durch die Eltern
  • Finanzierung aus Mitteln des Schulträgers

Welche Kosten entstehen, hängt selbstverständlich vom vereinbarten Leistungsumfang ab. Gerne gehen wir dazu mit Ihnen ins Gespräch.

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