Der Zusammenhang zwischen Lese-Rechtschreib-Schwäche bzw. Rechenschwäche und somatoformen Störungen wurde bisher wenig und mit unklaren Ergebnissen untersucht. Der erste Teil der PuLs-Studie der Duden Institute für Lerntherapie befasst sich deshalb mit diesem Schwerpunkt.
Neben den somatoformen Störungen wurden im Rahmen der Studie zudem weitere Formen psychosozialer Belastung mitbetrachtet: Internalisierendes Problemverhalten, Probleme im Zusammenhang mit Aufmerksamkeitssteuerung, Hyperaktivität und Impulsivität, Mobbing, Probleme der sozialen Integration sowie Schulvermeidung.
Teil 2 beleuchtet den Aspekt Mobbing nochmals genauer.
Aus den Ergebnissen:
Teil I - Somatoforme Beschwerden
Untersucht wurden Unterlagen zu 201 Diagnosegesprächen, die im Zeitraum von 2011 bis 2014 an einem Standort der Duden Institute für Lerntherapie durchgeführt wurden. Die Kinder und Jugendlichen, die in den 201 Diagnosegesprächen im Mittelpunkt standen, besuchten die Schule im 1. bis 12. Schuljahr (Md: 4. Schuljahr) und lebten fast ausnahmslos in einem großstädtischen Umfeld. Das Verhältnis von Mädchen zu Jungen war annähernd ausgeglichen (101 : 100).
Anhand eines strukturierten Interviewleitfadens wird innerhalb der Diagnosegespräche in den Duden Instituten u. a. erfragt, ob aktuell oder in der Vergangenheit psychosoziale Auffälligkeiten oder Belastungen bestehen/bestanden bzw. ob und ggf. welche professionellen Hilfen bereits in Anspruch genommen wurden/werden. Diese Daten wurden mittels deskriptiver Statistik ausgewertet.
Aus den Daten wurden sieben unterschiedliche Formen psychosozialer Belastung kodiert: externalisierendes und internalisierendes Problemverhalten, somatoforme Störungen, Probleme im Zusammenhang mit Aufmerksamkeitssteuerung, Hyperaktivität und Impulsivität, Mobbing, Probleme der sozialen Integration sowie Schulvermeidung.
Somatoforme Störungen sind ohne erklärenden organischen Befund auftretende körperliche Beschwerden wie z.B. Kopf-, Bauchschmerzen, Übelkeit/Unwohlsein, Einnässen, Kreislaufprobleme/Ohnmachtsanfälle.
Mit dem Begriff 'internalisierendes Verhalten' werden Probleme wie Angst, sozialer Rückzug und Depression zusammen gefasst, unter dem Begriff 'externalisierendes Verhalten' u. a. Aggressivität oder Delinquenz.
Dr. Lorenz Huck
Diplom-Psychologe und Geschäftsführer der Duden Institute für Lerntherapie
E-Mail: huck@duden-institute.de
Dr. Astrid Schröder
Diplom-Patholinguistin und Leiterin der Abteilung Forschung und Entwicklung und des Fachbereichs Deutsch
E-Mail: schroeder@duden-institute.de
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