7 Spieltipps: Mathematik
Jana Köppen empfiehlt sieben Spiele, die äußerst nützlich das Mathematiklernen unterstützen – und das ohne klassisches Rechnen.
Spielerisches Tätigsein und spielerisches Auseinandersetzen mit Inhalten ist für Lernprozesse förderlich. Das ist eine Binsenweisheit. Man lernt sozusagen spielend leicht. Hinzu kommen die positiven Aspekte der sozialen Interaktion.
Die Frage, welches Spiel eignet sich für welches Kind, ist oft schon nicht mehr spielend leicht zu beantworten. Warum entzieht sich Paul dem neuen Spiel zum Üben der Uhr, das ihm Oma geschenkt hat? Hat er vielleicht keine Freude daran, weil die Balance zwischen Herausforderung und Erfolgsaussicht nicht gewahrt ist? Diese ist aber wichtig, um unsere Motivation auf Trab zu bringen. Reine Rechenspiele begeistern in der Regel nur denjenigen, der bereits rechnen kann, da es hier oft darauf ankommt schnell zu rechnen oder Aufgaben zu überblicken. Für Kinder, denen das Rechnen schwer fällt, sind solche Spiele meist auch keine Hilfe.
Es gibt aber auch unkomplizierte Spiele, die äußerst nützlich das Mathematiklernen unterstützen – und das ohne klassisches Rechnen. Hier sind unsere Empfehlungen:
- Digit von Piatnik: Es knüpft an die Idee des Knobelns und Legens mit Hölzchen an. Bei einer gegebenen Figur darf nur ein Stäbchen verändert werden, sodass eine der Figuren von den eigenen Karten entsteht. Diese Überlegungen fördern beispielsweise Orientierungsfähigkeiten und Abstraktionsvermögen, die für den Umgang mit Zahlen unumgänglich sind.
- Potz Klotz aus dem Friedrich Verlag. Mit diesem Spiel wird das Vorstellungsvermögen ähnlich gefördert. Auch hier muss man knobeln, wie nur ein Baustein zu verändern ist, um ein bestimmtes Bauwerk zu erhalten.
- Besonders beliebt in diesem Zusammenhang sind auch die Spiele Make 'n' Break oder Make 'n' Break extreme (siehe Foto oben) von Ravensburger. Mit Zeitlimit müssen hier vorgegebene Bauwerke nachgebildet werden. Konzentration und Geschicklichkeit sind gefragt.
- Mit dem kleinen Spiel Hands up von Schmidt Spiele liegt man bei jüngeren Spielern bis ca. 11 Jahre immer richtig. Die eigenen Hände müssen schnell in eine vorgegebene Position gebracht werden. Das schult Koordination und Orientierung.
- Für junge Schulkinder der 1. und 2. Klasse ist auch Das Taschengeldspiel von Schmidt Spiele empfehlenswert. Je nachdem ob man dem Nachbarn hilft oder sich selbst ein Eis kauft, wird das Geld aufgestockt oder vermindert.
- Möchte man die Entwicklung von Zahlvorstellungen unterstützen ist das Spiel Kismet von Abacusspiele zu nennen. Hier wird mit drei Würfeln gewürfelt und die Würfelbilder zweier Würfel werden „zusammengeschaut“ um verschiedene Summen zu erhalten.
- Ähnlich funktioniert Zatre von Amigo – auch hier kommt es auf das Zusammenfassen von Anzahlen in Würfelbildern an.
Die hier empfohlenen Spiele sind alle unkompliziert in der Anleitung, dem Spielumfang, dem Platzbedarf und sind außerdem preiswert. Es steht dem also nichts im Wege, sie auch beim nächsten Ausflug einzupacken.
Viel (mathematischen) Spaß!